Schreuder: Diskriminierende Äußerungen von zukünftigem ÖIAG-Chef Wolf unerträglich

Diversitymaßnahmen der Wirtschaftskammer werden konterkariert
"Ich verurteile aufs Schärfste die diskriminierenden Aussagen Siegfried Wolfs im Standard-Interview vom 25./26. Juni, wie auch seine abstruse Verteidigung Putinscher Homophobie. Wolf ist ja als künftiger ÖIAG-Chef im Gespräch. Die Industrieholding der Republik Österreich darf sich keinen Manager leisten, der die Grund-und Menschenrechte von Lesben und Schwulen nicht ernst nimmt oder die Notwendigkeit von Aufklärung negiert. Was ist das für ein politisches Zeichen?" fragt Marco Schreuder, Bundesrat der Grünen und Sprecher der Grünen Andersrum.
"Die emotionale Stimmung in der Gesellschaft zu diesem Thema wird
dadurch noch aufgeheizter und persönliche Angriffe auf offen lebende LGBT-Personen legitimiert." Im Rahmen der Regenbogenparade war die designierte grüne Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, mit Buttersäure attackiert worden.
Internationale Unternehmen wie IBM, Bank Austria und Microsoft
überlegen sich seit langem Strategien und setzen Maßnahmen im Rahmen von Diversity Management, um eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Lesben, Schwulen und Transgender Personen ein Outing im Arbeitskontext ermöglicht. Das steigert die Leistung. Auch die Wirtschaftskammer treibt Diversity Management aktiv voran. Am 12.Juni hat im Wiener Rathaus das 2.LGBT-Business Forum stattgefunden. Große Unternehmen haben die Notwendigkeit von Diversity Management verstanden.Vielfalt ist ein Wirtschaftsfaktor.
"Wir werden eine Anfrage vorbereiten, wie die ÖIAG gedenkt
sicherzustellen, dass Diversitymanagement in den Organisationsstrukturen des Unternehmens verankert wird und welche
Maßnahmen und Strategien sie setzen werden. Denn hier geht es nicht nur um die Arbeitsbedingungen von LGBT-Personen, sondern um eine verantwortungsvolle Grundhaltung von EntscheidungträgerInnen",kündigt Schreuder an.
gruene-andersrum.at