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Endgültiges Aus für den Life Ball

2020-03-05|11:24 · von Redaktion

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(c) Andreas Tischler

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat nun bekannt gegeben, dass es kein Nachfolgeprojekt für den Life Ball geben werde. Nachdem Gery Keszler 2019 das Aus verkündet hatte, hatte Ludwig zugesagt, sich um eine Nachfolgeveranstaltung zu bemühen. 

 

Nun sagte er, dass „Es hat außer Willenskundgebungen, dass man gerne so etwas organisieren würde, kein ernstzunehmendes Projekt gegeben“. Es war auch nie geplant, dass die Stadt Wien die Organisation komplett übernimmt. Man werde aber nun die Unterstützung für Organisationen, die HIV/AIDS bekämpfen und sich um Toleranz in der Gesellschaft bemühen direkt und stärker unterstützen. Die Stadt Wien wird nun jährlich an diese Vereine EUR 1,04 Millionen ausschütten.

 

Keszler hatte am Wochenende für Aufsehen und Kopfschütteln gesorgt, als er überraschend am Parteitag der Wiener ÖVP aufgetreten war. Insbesonders aus der LGBTQ+-Community kam große Kritik. So sprach die HOSI Wien von einem „Akt der Selbstinszenierung auf Kosten der Interessen von Österreichs Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ-)Menschen“. Die Wiener ÖVP habe z.B. 2018 gegen eine Finanzierung der EuroPride gestimmt. Und nur Stunden vor dem Parteitag, hatte sie im Gemeinderat gegen eine Resolution für den vollen Schutz vor Diskriminierung gestimmt.

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2020-03-05|11:26 · von Redaktion

Schließlich sorgte Keszler auch mit einem Social Media Posting, in dem er von Gernot Blümels "Knackarsch" und Ludwigs "verschlagenen Schnitzelgesicht" sprach, für Furore. Nach herber Kritik entschuldigte sich Keszler schließlich am Dienstag in einem weiteren Posting für die "unqualifizierten und beleidigenden Sätze".

 

Ludwig wollte den persönlichen Angriff nicht kommentieren, zeigte sich aber erstaunt über Keszlers Vorwürfe gegenüber der Stadt. „Wir haben dem letzten Life Ball so viele Ressourcen zur Verfügung gestellt wie noch nie. Von daher war es eine sehr persönliche Entscheidung von Gery Keszler, den Life Ball nicht weiterzuführen. Wen immer er da in die Verantwortung nimmt, die Stadt ist da extrem ungeeignet.“

 

 

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