Endgültiges Aus für den Life Ball

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat nun bekannt gegeben, dass es kein Nachfolgeprojekt für den Life Ball geben werde. Nachdem Gery Keszler 2019 das Aus verkündet hatte, hatte Ludwig zugesagt, sich um eine Nachfolgeveranstaltung zu bemühen.
Nun sagte er, dass „Es hat außer Willenskundgebungen, dass man gerne so etwas organisieren würde, kein ernstzunehmendes Projekt gegeben“. Es war auch nie geplant, dass die Stadt Wien die Organisation komplett übernimmt. Man werde aber nun die Unterstützung für Organisationen, die HIV/AIDS bekämpfen und sich um Toleranz in der Gesellschaft bemühen direkt und stärker unterstützen. Die Stadt Wien wird nun jährlich an diese Vereine EUR 1,04 Millionen ausschütten.
Keszler hatte am Wochenende für Aufsehen und Kopfschütteln gesorgt, als er überraschend am Parteitag der Wiener ÖVP aufgetreten war. Insbesonders aus der LGBTQ+-Community kam große Kritik. So sprach die HOSI Wien von einem „Akt der Selbstinszenierung auf Kosten der Interessen von Österreichs Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ-)Menschen“. Die Wiener ÖVP habe z.B. 2018 gegen eine Finanzierung der EuroPride gestimmt. Und nur Stunden vor dem Parteitag, hatte sie im Gemeinderat gegen eine Resolution für den vollen Schutz vor Diskriminierung gestimmt.