No Sex in the City - Dating 2.0

Wer kennt das Gefühl nicht: Man lernt einen potentiellen neuen Freund kennen und fühlt sich im ganzen Kennenlernprozess sehr wohl. Man bekommt immer wieder Komplimente wie „Du bist so ein besonderer Mann“ oder „Du küsst so unglaublich gut“. Es vergehen die Tage, plötzlich ist ein Monat vergangen, man kennt mittlerweile schon ein paar Freunde und Eigenschaften vom anderen. Und fragt sich wo die Reise zusammen nun hin führt.
Ich spreche es also aus. Nach über einem Monat mit dem Satz: „Ich kann mir mehr mit dir vorstellen“... Und so schön wie alles am Anfang angefangen hat, endet es innerhalb von ein paar Minuten mit den Worten „Sorry, aber ich hab dich als Freund echt gern, aber eine Beziehung will ich nicht“.
So, nun steh ich, 28 Jahre alt, wieder am Anfang. Und komm mir vor wie eine schlecht geschriebene Folge von „Sex and the City“. Es heißt natürlich immer, es muss von beiden Seiten aus passen. Dass es nicht einseitig sein darf. Trotzdem frage ich mich warum er – nennen wir ihn mal Mr. Big (eine Anspielung auf Sex and the City muss da sein) – mir noch am Vortag sagt, dass er mich so gernhat, mich küsst, in den Arm nimmt. Keinerlei Anzeichen für ein Beziehungs-Aus. Obwohl es nicht mal offiziell eine Beziehung war, und wir beide uns darauf geeinigt haben, dass wir eben nicht gleich nach einer Beziehung Ausschau halten. Sondern die Zeit miteinander genießen.
Ich bin sicherlich kein Beziehungs-Experte, aber meiner Meinung nach ist so ein Fall ein klassisches Anzeichen vom „Es-könnte-ja-noch-was-besseres-kommen“ Syndrom. Und wir kennen es alle – ich genauso wie ihr!