Queen of Drags - Recap Episode 2

Die Parallen zu Drag Race werden immer offensichtlicher - wir haben nun einen Mail Man statt einer Pit Crew und eine Sewing Challenge, plus einem Runway am Ende. Mich stört nicht, dass es ein "verwandtes" (um ein nettes Wort zu nehmen) Format handelt, aber dass so getan wird, als ob Queen of Drags das Rad neu erfindet. Vor allem wenn auch in dieser Folge zumindest zwei Mal bekannte Zitate und Slogans von Drag Race genannt werden. (Winner Winner Chicken Dinner und:)
Nach wie vor sind für meinen Geschmack die Jury Mitglieder zu präsent. Es geht um Drag Queens, können wir uns bitte auf diese konzentrieren? Die Queens erklären am besten was sie, ihre Kunst und ihre Weltanschauung ausmacht. Wie ich letzte Woche bereits gesagt habe, reicht es vollkommen die Kamera auf die Queens zu richten und sie machen zu lassen.
Und wieder wird deutlich, wie dringend der Sendung eine Queen in der Jury fehlt, die weiß wovon sie spricht. Heidi und Bill grinsen sich durch die Nähchallenge und die Auftritte, ohne substanzielles an positiver Kritik oder Tipps beizusteuern. Auch diese Woche werden die beiden von der Gastjurorin Amanda Lepore überschattet. Conchita hat, im Gegensatz zu voriger Woche, an Profil gewonnen und liefert nicht nur Unterstützung sondern auch ehrliche und teilweise harte Kritik. Die Show gewinnt dadurch.
Die Entscheidung, dass alle 3 Juroren Voiceover und bei der Kritik die Überleitung machen ist nicht von Vorteil. Nicht nur wird deutlich, dass jemand wie Bill wenig Erfahrung hat, es der Sendung fehlt ein roter Faden, eine Figur die das Format definiert, einen Standard setzt an dem sich die Queens messen lassen können. So wirkt die Sendung oft ein wenig orientierungslos und unfokussiert.